Beispiele die Wege zeigen
Gräfenbergbahn Nürnberg - Gräfenberg

 

Die 28 Kilometer lange Bahnlinie von Nürnberg nach Gräfenberg hat sich vom Stilllegungskandidaten zur Referenzstrecke gewandelt.

nord_213_m.jpg (18065 Byte) Im Jahr 1983 fuhren auf der Gräfenbergbahn nur noch fünf Züge pro Tag und Richtung. Der Wochenendverkehr wurde eingestellt, Busse verkehrten teilweise zeitgleich zu den Zügen. Während ein Gutachten im Jahr 1987 die Stilllegung der Gräfenbergbahn empfahl, stufte ein anderes im Jahr 1992 eine Regionalbahnlösung mit Leichttriebwagen im Stundentakt als "förderungswürdig" ein. In Zusammenhang mit der Anbindung des Nürnberger Nordostbahnhofes an das U-Bahn-Netz wurde am 27. Januar 1996 auf der Gräfenbergbahn ein Taktfahrplan mit wochentags 30 Zügen eingeführt. Auch der Wochenendverkehr wurde mit 24 Fahrten wieder aufgenommen. Aufgrund der ungünstigen Lage der Kreuzungsbahnhöfe war kurzfristig keine Einführung eines Stundentaktes möglich, weshalb man sich vorerst auf einen 90-Minuten-Takt festlegte. Die Zwei-Wagen-Züge mit Silberlingen wurden durch modernisiertes Wagenmaterial ersetzt, bespannt allerdings noch von alten Dieselloks der Baureihen 211 bis 213. Durch das verbesserte Angebot stiegen die Fahrgastzahlen von 1000 auf 2700 pro Tag an.
Bild: Baureihe 213 in Nürnberg-Nordostbahnhof
 
 

Infrastruktur

Am 11. September 1998 erfolgte der erste Spatenstich für die Modernisierung der Gräfenbergbahn, die rund ein Jahr dauerte. Die rund 24,5 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSchwAG) wurden wie folgt investiert:

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Der Bahnhof Gräfenberg im Juli 1998 vor... ... und zwei Jahre später nach der Modernisierung

 

Fahrplan & Angebot

Zum Fahrplanwechsel am 28. Mai 2000 hat der Freistaat Bayern bei der Deutschen Bahn AG einen Taktfahrplan bestellt, mit dem das Fahrplanangebot wochentags nochmals ausgeweitet wurde. Zum 14. Dezember 2003 wurde der Zugverkehr am Wochenende und in den Abendstunden von einem Zweistundentakt zum Stundentakt verdichtet, der nun wie folgt aussieht:

Durch diese Verbesserungen stiegen die Fahrgastzahlen auf nun etwa 3800 Fahrgäste pro Tag an. Das Angebot auf parallelen Buslinie 212 wurde reduziert und so optimiert, dass sich Bus und Bahn optimal ergänzen. Entsprechend sind die Busfahrten im VGN-Fahrplanbuch in der Zugtabelle mit veröffentlicht. Die Schulbusverkehre wurden größtenteils auf die Bahn verlagert. Die Strecke ist in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) integriert.
 
 

Fahrzeuge
 

642_innen_m.jpg (30038 Byte)Da die neuen Dieseltriebwagen bei Aufnahme des Taktfahrplans noch nicht zur Verfügung standen, wurde übergangsweise mit rund 40 Jahre alten, jedoch modernisierten Fahrzeugen weitergefahren. Im Sommer 2001 wurde der Zugbetrieb komplett auf neue Triebwagen der Baureihe 642 umgestellt, die unter anderem mit Klimaanlage, Toilette, großen Panoramafenstern und einem Fahrgastinformationssystem ausgestattet sind.

Bild: Innenraum der Baureihe 642

karte_nk.jpg (1985 Byte) Wo liegt die Gräfenbergbahn?

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