Schienenbusfahrten
Jubiläum "125 Jahre Pegnitztal-Eisenbahn"

 

Am Wochenende 13./14. Juli 2002 feierte die Pegnitztalbahn von Nürnberg nach Bayreuth 125jähriges Jubiläum. Als Zubringer pendelte an beiden Tagen ein historischer Schienenbus der Baureihe VT 98 zwischen Simmelsdorf und Hersbruck. Die Sonderzüge waren ein voller Erfolg: bei vielen Fahrten waren die Sitzplätze restlos belegt, teilweise mussten die Fahrgäste sogar stehen.

Der dreiteilige Oldtimer aus den 50er Jahren fuhr am Samstag zweimal, am Sonntag viermal von Hersbruck nach Simmelsdorf und zurück. Pünktlich um 11:21 Uhr traf am Samstag, 13. Juli 2002 der Schienenbus der Passauer Eisenbahnfreunde als Sonderfahrt von Passau ein. Nach dem Einladen unseres Infostands wurden dann die ersten zwei Touren nach Simmelsdorf und zurück gefahren. Der Schienenbus hielt an allen Bahnhöfen zwischen Hersbruck und Simmelsdorf und verkehrte zusätzlich zu den regulären Zügen auf der Schnaittachtalbahn, womit an diesem Wochenende ein stündliches Zugangebot bestand. Dank einer Kombi-Ticket-Regelung mit dem VGN konnten Inhaber einer Sonderzugfahrkarte auch in den regulären Zügen mitfahren. Damit waren die Veranstaltungen im Schnaittachtal optimal in das Jubiläumsprogramm integriert: in Speikern zeigte der Heimat- und Geschichtsverein im Museum Fränkische Hopenscheune die Sonderausstellung „125 Jahre Pegnitztal-Eisenbahn“, in Schnaittach konnte neben einem Besuch der Kirchweih die große LGB-Freilandanlage der Familie Grund besichtigt werden. Aufgrund der hohen Nachfrage war der Platz für unseren Infostand sehr eingeschränkt, weshalb wir gezielt Infomaterial im Zug verteilt und über Lautsprecher die Reisenden über die Strecke, unseren Verein und die Sehenswürdigkeiten informiert haben. Für erhebliche Verzögerungen im Programmablauf sorgten am Samstagnachmittag eine liegengebliebene Diesellok und eine Stellwerkstörung. Nach Behebung der Probleme hatten die planmäßigen Züge, die Durchführung der Lokparade und die zurückfahrenden Dampfzüge erst einmal Vorrang, weshalb sich die IGE-Bahntouristik dazu entschied, die dritte Schienenbusfahrt nach Simmelsdorf ersatzlos ausfallen zu lassen. Am Sonntag, 14. Juli 2002 lief dafür alles größtenteils nach Plan, auch waren die Schienenbusse wieder gut gefüllt. Lediglich bei der letzten Fahrt, die von Simmelsdorf über Hersbruck bis nach Pegnitz und zurück bis Hersbruck führte, gab es aufgrund eines Druckfehlers in der Fahrplananordnung und fehlerhafter Disposition durch den Fahrdienstleiter eine größere Verspätung. Anschließend fuhr der Schienenbus zurück nach Passau.
Foto: Schienenbus in Hedersdorf
 

Was sich Hintergrund abspielte

Im Hintergrund liefen viele weitere Dinge ab, die dem „normalen“ Besucher verborgen blieben und deshalb an dieser Stelle ausdrücklich nochmals erwähnt werden sollen: Noch in der Nacht von Freitag auf Samstag waren viele ehrenamtliche Helfer unterwegs, um zahlreiche Fahrpläne an den Bahnhöfen verteilen bzw. auszuhängen, da sich noch einige Änderungen bei den Fahrzeiten ergeben hatten. Die FAIR-Mitglieder kümmerten sich in Schnaittach um Hinweisschilder vom Bahnhof zur LGB-Freilandmodellbahn und zur Kirchweih. Zum Erfolg der Fahrten hat sicherlich auch beigetragen, dass der Geltungsbereich des Schnaittachtal-Tickets auf Vorschlag von Dominik Sommerer entgegen ursprünglichen Planungen der IGE-Bahntouristik zum gleichen Preis bis Hersbruck erweitert wurde. Damit musste kein Extra-Ticket für den Abschnitt Neunkirchen am Sand - Hersbruck gelöst werden. Die DB Netz AG machte extra für die Veranstaltung das Hinterstellgleis im Bahnhof Neunkirchen am Sand wieder befahrbar, damit dort der reguläre Triebwagen abgestellt werden konnte - das Gleis 1 wurde ja für die Sonderfahrten benötigt.
 
 

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