Zukunft & Visionen
Fragen und Antworten zur Zukunft der Schnaittachtalbahn
 

Ab Dezember 2008 tritt ein neuer Verkehrsdurchführungvertrag zwischen DB Regio und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft in Kraft.
Die Zukunft der Schnaittachtalbahn ist damit bis zum Jahr 2018 gesichert. Das Zugangebot wird so gut wie nie zuvor. Über die Weiterentwicklung über diesen Zeitraum hinaus haben im Januar 2008 die Untersuchungen begonnen. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Frühjahr 2009 vorliegen. Eine Modernisierung der Infrastruktur lässt jedoch weiter auf sich warten.

 

Wie sieht das Zugangebot aus?

Das Zugangebot ist so gut wie nie zuvor. Seit 1992 pendeln die Züge jede Stunde zwischen Simmelsdorf und Neunkirchen am Sand mit insgesamt 32 Fahrten pro Tag. Im Juni 1996 wurde der Wochenendverkehr mit 14 Zügen pro Tag im Zweistundentakt wieder aufgenommen. Seit Juni 2001 fahren montags bis freitags mit Ausnahme der ersten und letzten Fahrt alle Züge direkt bis Lauf und Nürnberg durch. Ab Dezember 2008 werden die Züge täglich im Stundentakt und bis spätabends ohne umsteigen zwischen Nürnberg und Simmelsdorf verkehren. Im Januar 2008 sind die ersten neuen Triebwagen eingetroffen welche bis Spätsommer schrittweise die derzeit eingesetzten Fahrzeuge ersetzen.
 

In welchem Zustand befindet sich die Infrastruktur?

Hier besteht erheblicher Nachholbedarf. Die Höchstgeschwindigkeit ist derzeit auf maximal 60 km/h beschränkt, an drei Bahnübergängen müssen die Züge sogar auf bis zu 10 oder 20 km/h abbremsen. Die Bahnhöfe und Haltepunkte befinden sich in einem Zustand, der potentielle Fahrgäste eher abschreckt, als sie dazu zu animieren mit der Bahn zu fahren.
 
 

Wie steht es um den Güterverkehr?

Der Güterverkehr auf der Schnaittachtalbahn wurde 1994 eingestellt. Zwischen 1989 und 1993 war die Nachfrage um 90 % gesunken. Zuletzt wurden nur noch durchschnittlich 0,5 Wagen pro Woche transportiert. Allerdings reduzierte die Bahn die Anzahl der Güterzüge in diesem Zeitraum erheblich und die Transportzeiten waren aufgrund langer Standzeiten im Hersbrucker Güterbahnhof sehr lang. Potentielle Güterkunden sind vorhanden. Doch die DB Netz AG hat inzwischen wichtige Gleise abgebaut und eine Signaltechnik installiert, die derzeit keine Güterzüge zulässt.
 
 

Wie viele Menschen fahren mit der Schnaittachtalbahn?

Genaue Zahlen liegen uns nicht vor. Die Fahrgastzahl liegt inzwischen weit über 1000 Fahrgästen täglich, was einen Betrieb der Bahnlinie rechtfertigt.
 

Wie verläuft die Schnaittachtalbahn?

Recht gut. Die Haltestellen liegen in der Regel günstig in der Nähe der Bebauung und es ist eine dichte Siedlungsstruktur vorhanden. Auf knapp 10 Streckenkilometern erschließt die Schnaittachtalbahn ein Potential von ca. 13.000 Einwohnern.
 
 

Lohnt sich die Schnaittachtalbahn überhaupt?

Volkswirtschaftlich ja. Eisenbahnlinien sind mehr als nur Produktionsstätten von Schienenverkehrsleistungen. Bahnstrecken dienen der Strukturpolitik, der Erschließung der von ihnen bedienten Räume sowie der Daseinsvorsorge. Auch Straßen und Wasserwege werden schließlich nicht nach streng betriebswirtschaftlichen Kriterien geplant, instand gehalten und finanziert.
 
 

Wer bestimmt ob, wann und wieviele Züge fahren?

Der Freistaat Bayern. Seit 1. Januar 1996 sind die Bundesländer für den Schienennahverkehr zuständig. Sie planen, koordinieren, bestellen und bezahlen den den Schienennahverkehr in Abstimmung mit den Eisenbahnunternehmen und schließen mit ihnen Verträge. Für diese Aufgaben hat der Freistaat Bayern die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) gegründet. Nach den Vorgaben und Beschlüssen des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Technologie plant die BEG den gesamten Schienennahverkehr in Bayern, erstellt neue Konzepte und entwirft Fahrpläne. Diese Züge bestellt Sie dann zu einem Kilometerpreis bei einem Eisenbahnverkehrsunternehmen. Derzeit ist dies dies DB Regio AG (siehe auch Betrieb & Technik).
 
 
Mehr Infos:
o Zukunftskonzept Schnaittachtalbahn
o Positionen von Landkreis und Gemeinden zur Zukunft der Schnaittachtalbahn

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